Die 'Grüne Revolution' basiert auf einer in den 1940er Jahren begonnene Zusammenarbeit einer amerikanischen Stiftung und der mexikanischen Regierung mit dem Ziel, die Produktion von Weizen, Mais und Bohnen zu steigern. Dies hat zwar ertragreiche Halbzwergweizensorten entwickelt, die die Selbstversorgung ermöglichten, sie hat aber auch verheerende Auswirkungen gehabt. Vor allem die Ausweitung des Programms in den 60er Jahren, die den Hunger weltweit reduzieren sollte, hat neben Licht auch viel Schatten gebracht.
Die Verbreitung von Monokulturen und die damit zusammenhängende Verwendung von giftigen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln haben sowohl für die Umwelt wie auch für die Kleinbauern gravierende Nebenwirkungen. Das Modell des Agrogeschäfts begünstigt nur die Großgrundbesitzer und die Landwirtschaftsindustrie. Die Kleinbauern können mit den niedrigen Preisen nicht konkurrieren, geraten in Abhängigkeit von Agrar- und Chemiekonzernen, weil sie von ihnen Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel beziehen müssen. Wegen der hohen Preise verschulden sich viele Kleinbauern, verlieren ihr Land und arbeiten in jahrelanger Abhängigkeit von Großgrundbesitzern.
Vor allem Jugendliche sehen sich auf der Suche nach einer Perspektive gezwungen, in die Städte abzuwandern. Die Kleinbauern und ihre Familien im brasilianischen Rio Pardo sind bis heute von diesen negativen Auswirkungen stark betroffen.
Vor diesem Hintergrund entstand in Rio Pardo die Agrarschule für Jugendliche, in der sich seit ihrer Gründung junge Menschen mit Interesse, Begeisterung und Einsatz in den Unterricht einbringen. Alle sind glücklich darüber, Chancen auf ein besseres Leben zu erhalten und in ihrer Heimat bleiben zu können. Unterrichtet und erarbeitet werden: ökologische Anbaumethoden, Verzicht von giftigen Pflanzenschutzmitteln, Artenvielfalt, nachhaltige Nahrungsmittelproduktion für die Eigenversorgung und die lokalen Märkte, Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen, integrale Ausbildung im sozialen, landwirtschaftlichen und politischen Bereich sowie Organisation von Kooperativen nach der Ausbildung. Die Lehrkräfte schaffen es auch, Jugendliche, Familien und Nachbarn zusammenzuführen.
Pater Olávio José arbeitet seit Jahren mit den Jugendlichen und unterstützt ihren Werdegang.
Er bat uns um einen Beitrag, damit auch weiterhin jährlich 60 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 25 Jahren aus der ländlichen Umgebung die einjährige Ausbildung an der Agrarschule absolvieren und abschließen können.
„Es ist mir ein großes Anliegen, dass die jungen Menschen aufgeklärt werden über den ökologischen Anbau, und es ist mir auch ein großes Anliegen, sie aus der menschenunwürdigen Abhängigkeit der Großunternehmer herauszuholen“ (Pater Olávio José)
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