Gewaltige Regenmassen zogen über unser Land und haben Existenzen vernichtet. Ganze Dörfer mussten evakuiert werden. Schulen waren geschlossen. Sämtliche Straßenverbindungen waren unterbrochen.
Feuerwehren und auch das Bundesheer waren vielerorts im Dauereinsatz, führten Evakuierungen durch und kämpften gegen die Wassermassen. Das Wichtigste für die Einsatzkräfte war es Leben zu retten.
Als internationales Hilfswerk unterstützen wir seit über zwei Jahrzehnten Menschen in Not. Franziskanerinnen und Franziskaner in mehr als 80 Ländern leben und arbeiten in jährlich über 100 Projekten mit den Armen vor Ort. Ihnen dabei zu helfen unsere Welt ein Stück heller und hoffnungsfroher zu machen, ist unser Anliegen. Unser Hilfswerk engagiert sich auf allen Kontinenten. Einen Schwerpunkt bildet dabei Mittel- und Osteuropa.
Liebe Freunde und Wohltäter von FRANZ HILF,
wir erleben bewegte Zeiten mit großen Herausforderungen an die Welt im Ganzen und jeden von uns im Kleinen. Auf sie zu reagieren und sich dabei gleichzeitig nicht von jeder rasanten Entwicklung treiben zu lassen, sondern mit Bedacht, Sorgfalt und im geschwisterlichen Miteinander bestmögliche Lösungen zu erarbeiten, ist unser gemeinsames franziskanisches Anliegen.
Das tun wir ganz im Sinne des heiligen Franz von Assisi, dessen Tag wir am 4. Oktober feiern. Franziskus lebte selbst in einer Zeit des Umbruchs, durch seine Begegnung mit Gott fand er seine Berufung in die Welt hinauszuziehen und seinen Mitmenschen zu helfen. Er erkannte, dass es mehr Miteinander statt Gegeneinander braucht und alle Geschöpfe vor Gott gleich sind. Danach hat er sein Leben ausgerichtet. Nicht mit dem Ziel einen Orden zu gründen oder gar eine weltweite franziskanische Bewegung zu schaffen. Nein, sein Anliegen war es sein Leben authentisch nach Gott auszurichten und sich an die Seite derer zu stellen, die vergessen und zurückgelassen wurden.
Aus dieser Haltung heraus agieren wir als Hilfswerk und setzen uns gemeinsam mit Ihnen weltweit für Menschen in Not ein. Zum Festtag des heiligen Franziskus möchte Ihnen dafür meinen ganz besonderen Dank aussprechen.
Möge Gottes Segen tragend in Ihrem täglichen Leben wirken.
In dankbarer Verbundenheit
Ihr
P. Oliver Ruggenthaler OFM
FRANZ HILF - Franziskaner für Menschen in Not
Der Süden Brasiliens erlebt die schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Hunderttausende Menschen sind ohne Strom, Tausende Gebäude zerstört. Mindestens 140 Menschen starben, 2 Millionen Menschen sind betroffen.
Die Regionalhauptstadt Porto Alegre war zeitweise komplett überflutet. Hier haben die Franziskaner binnen weniger Stunden eine große Halle mit Übernachtungsmöglichkeiten, Nahrung, Trinkwasser und Hygienemateriealien für die Flutopfer bereitgestellt. Weitere Nothilfemaßnahmen laufen. Vielen Menschen bleibt nur noch das, was sie am Körper tragen.
Nach ungewöhnlich starken Regenfällen kam es in den vergangenen Tagen zu schweren Überschwemmungen in Kenia und Tansania. Besonders die Menschen in den Armenviertel sind betroffen. Hunderte Menschen sind in den Flutgebieten ums Leben gekommen.
Etwa die Hälfte Kenias ist nach schweren Regenfällen von Überflutungen betroffen, so auch die großen Slums Kasarani, Mathare und Mwiki in Nairoibi. Gerade in diesen Gegenden ohne befestigte Straßen und jede Infrastruktur, nehmen die Wassermaßen alles mit. Alleine in Mathare leben rund eine halbe Million Menschen, die nicht wissen wo sie hin sollen. Das gleiche Bild zeichnen die Überflutungsgebiete in Tansania, wo auch eine franziskanische Grundschule überflutet wurde.
Unsere Franziskanerinnen sind seit vielen Jahren in den Armenvierteln von Kenia und Tansania aktiv und mit den Menschen sehr eng verbunden. Schwester Emma berichtet uns aus Kenia, dass die Lage sehr ernst ist und leider wieder die Ärmsten in den Slums besonders betroffen sind. Die Schwestern haben bereits mit der Nothilfeversorgung begonnen und bitten dafür um unsere Unterstützung.
Bitte helfen Sie mit!
Am 24. Februar jährt sich der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal. Das Leid, das die Menschen in dem Land - vor allem Kinder, Alte, Kranke und Schwache - seit diesen zwei Jahren und jeden Tags aufs Neue erfahren, ist kaum zu ertragen. Über 17 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Für viele von ihnen geht es ums blanke Überleben, jeden Tag. Wir stehen den Menschen bei in über 140 Nothilfeprojekten seit Kriegsbeginn - und so lange sie unsere Hilfe brauchen.
Wie funktioniert unsere weltweite franziskanische Arbeit als Hilfswerk und wie sieht unsere Hilfe ganz aktuell in der Ukraine aus?
Im Podcast 'Orden on air' steht unser Leiter P. Oliver Rede und Antwort. Er berichtet über die aktuelle Projektunterstützung in der Ukraine, wie Hilfsmaßnahmen von Wien aus koordiniert werden oder das Kloster in Maria Enzersdorf nun Geflüchteten einen sicheren Platz bietet. In dem Gespräch spricht er aber auch über seine ganz persönlichen Erfahrungen beim Besuch an der Grenze direkt zu Kriegsbeginn und welche Herausforderungen er für die kommende Zeit auf uns zukommen sieht.
Viel Spaß beim Reinhören!