Der politische Umbruch in den Jahren 1989/1990 mit dem Zerfall kommunistischer Regime im sowjetischen Einflussbereich Osteuropas brachte für Franziskanerinnen und Franziskaner eine neue Herausforderung. Öffentliche Seelsorge wurde wieder möglich, gleichzeitig wurden die Bitten um humanitäre Unterstützung zahlreicher und erreichten vor allem die Ordensoberen in Westeuropa.

Um diese steigende Zahl an Anfragen professionell zu koordinieren und zu bearbeiten, wurde 1994 das Hilfswerk 'Franziskaner für Mittel- und Osteuropa' gegründet. Ganz bewusst wollte man in dieser Zeit die Grenzen des Eisernen Vorhangs überschreiten und fokussierte seine pastoralen und sozialkaritativen Aufgaben daher auf die Staaten des ehemaligen Ostblocks. Die Nähe zur Zielregion begründete Wien als Standort. Pater Ulrich Zankanella OFM wurde mit der Gründung und dem Aufbau des neuen franziskanischen Hilfswerks beauftragt.

Mit Projektpartnern vor Ort ging man daran, zunächst Anliegen aus dem postkommunistischen Raum Europas und Nordasiens im Wiener Büro zu bündeln, zu bewerten und Möglichkeiten rascher Hilfe zu finden.

Um gesammelte Spendengelder effizient und transparent weiterzugeben, wurde von Anfang an eine professionelle Projektinfrastruktur geschaffen, die u.a. ein standardisiertes Projektantragsverfahren mit detailliertem Kostenvoranschlag und Finanzierungsplan, eine Projektvergabekonferenz und eine ordnungsgemäße Abrechnung vorsah.

 

Im Laufe der Jahre bekam das Hilfswerk nicht nur seinen Namenszusatz 'FRANZ HILF', sondern auch öffentliche Anerkennung für seine Arbeit. Am 15. April 2004 wurde dem damaligen Geschäftsführer das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste der Republik Österreich verliehen. Seit nunmehr über 17 Jahren trägt FRANZ HILF auch das Österreichische Spendengütesiegel.

Nach über 24 Jahren ging 2013 die Leitung von FRANZ HILF von P. Ulrich Zankanella OFM auf P. Oliver Ruggenthaler OFM über. Mit dieser Änderung in der Leitung des Hilfswerks wurde auch den vermehrten Anfragen um Unterstützung aus den Ländern des globalen Südens Rechnung getragen und das Projektförderspektrum erweitert. Seither unterstützt FRANZ HILF auch die Arbeit vieler Franziskanerinnen und Franziskaner in Afrika, Asien und Lateinamerika und versucht damit auch dort seinen Beitrag für die Ärmsten unter den Armen zu leisten.

Aus 'FRANZ HILF - Franziskaner für Mittel- und Osteuropa' wurde so 'FRANZ HILF - Franziskaner für Menschen in Not'. In dankbarer Verbundenheit zu den Spenderinnen und Spendern und den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, ohne die diese Hilfeleistung nicht möglich wäre, ist es seit nunmehr über 30 Jahren immer wieder neu möglich, im franziskanischen Geist Akzente gelebter Solidarität und Nächstenliebe zu setzen.

Was ihr den Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan. Jesus von Nazareth

    Ihre Spende in guten Händen

    FRANZ HILF ist zertifizierte OSGS-Spendenstelle und trägt das österreichische Spendengütesiegel 05157. FRANZ HILF ist in die Liste der begünstigten Spendenempfänger (SO Nummer 1362) aufgenommen – Spenden sind damit steuerlich absetzbar.